GRUNDLAGEN ZUR GRAVUR UND PRÄGEKRAFT
Hier finden Sie interessante Informationen zu der Standard-Gravur und den Möglichkeiten, diese an Ihr Produkt oder Design anzupassen. Außerdem können Sie mit unten stehender Formel ausrechnen, wie viel Pressdruck Sie benötigen, um einen vernünftigen, lesbaren Abdruck in Ihr Material zu bekommen.
Standard-Schriftart
Röltgen verwendet als Standard-Schriftart die Schriftart DIN 1451. Es kann aber auch jede andere Schriftart vorgegeben werden.
DIN 1451 Ausführungen:
Abb. oben links: DIN 1451-2 eng
Abb. oben rechts: DIN 1451-3 engmittel
Abb. unten links: DIN 1451-4 mittel
Abb. unten rechts: DIN 1451-5 breit
Gravurart und Schrifthöhe
Die Gravurart bestimmt den Abdruck und die Prägekraft. Z. B. benötigt eine scharfe Gravur weniger Prägekraft als eine flächige. Wird eine Low-Stress-Ausführung benötigt, nimmt man die punktierte Gravur.
Die Schrifthöhe (SH) wird immer am höchsten, äußeren Punkt der Gravur gemessen. Am besten ist es, wenn man den Stempel erst auf ein Stempelkissen mit Farbe und dann auf ein Blatt Papier drückt, welches auf einer harten Unterlage liegt. Danach kann mit einem Messschieber die genaue Schrifthöhe gemessen werden.
Gravurausrichtung
Die Gravurausrichtung bestimmt, ob der Abdruck seitenrichtig oder seitenverkehrt lesbar ist. Dies ist beispielweise zu beachten, wenn das Medium zwar von der Rückseite geprägt wird, die Prägung jedoch von der Vorderseite zu lesen sein muss (z.B. Blisterverpackung).
Linksgravur = Abdruck lesbar
Rechtsgravur = Abdruck nicht lesbar
Prägekraftberechnung
Um die richtige Presse oder Stanze auszuwählen, ist es wichtig, die benötigte Prägekraft auszurechnen. Dies ist mit folgender Formel möglich:
D = F x Z x ST
D = Prägekraft in N
F = Faktor (siehe Tabelle)
Z = Zugfestigkeit in N/mm2 des zu prägenden Materials
ST = Anzahl der Stellen
Beispiel: Prägung von 6 Stellen in 5 mm Schrifthöhe in S 355 JO (1,0553)
D = 17 x 500 x 6 = 5100 N = 51 kN